Heizung

Hier hackt’s doch!

Mittwoch, 03.05.2023

Aufbau eines Hackschnitzelkessels
Quelle: HDG Bavaria
Einblick ins Innenleben eines Hackschnitzelkessels, der über einen 2-Zonen-Stufenrost verfügt.

Gerüttelt, gedreht oder gerollt

Als weitere Varianten bzw. Entwicklungen sind Drehrostfeuerungen (bei größeren Feuerungen), Rüttelroste, Rollroste und Kipproste zu nennen. Mit diesen Entwicklungen wird eine Auflockerung des Glutbetts, also eine verbesserte Schürung, und somit ein besserer Ausbrand sowie eine bessere Rostentaschung bezweckt. Sehr häufig kommen so genannte Treppen- oder Stufenroste zum Einsatz. Sie sehen einer flach liegenden Treppe ähnlich. Der Brennstoff wird dadurch über den Rost bewegt, dass sich einige Treppenstufen (jede zweite oder zwei von drei) vor und zurück bewegen und so den Brennstoff vorwärts schieben. Je nach Richtung der Roststabbewegung wird der Treppenrost auch Vorschubrost oder Rückschubrost genannt, in beiden Fällen entsteht aber eine Vorwärts-Bewegung für den Brennstoff.

Auch Verhackstücktes braucht Qualitätsmaßstäbe

Klar: Je besser die Qualität des Brennstoffs, umso effizienter und emissionsärmer läuft die Hackschnitzelfeuerung ab. Die DIN EN ISO 17225-4 definiert hierzu einheitliche Qualitätsklassen, die einen Mindeststandard gewährleisten. Darüber hinaus gibt es auch für Hackschnitzel das ENplus-Zertifikat des Deutschen Pelletinstituts (DEPI).

Unter anderem sollen Hackschnitzel:

  • wenig Wasser (Restfeuchte) enthalten,
  • möglichst homogen sein,
  • nur einen kleinen Feinanteil und wenig Zerfaserung aufweisen,
  • nur einen kleinen Grünanteil enthalten und
  • möglichst nicht verunreinigt sein.

Der Heizwert, also der Energiegehalt der Hackschnitzel, hängt von zwei Dingen ab: der Baumart und hauptsächlich dem Wassergehalt. Nadelhölzer haben grundsätzlich einen etwas höheren Heizwert, benötigen dafür aber auch beinahe 50 Prozent mehr Raum zur Lagerung und in der Hackschnitzelheizung. Das beste Verhältnis von Energiegehalt zu Volumen haben harte Laubhölzer wie Buche, Eiche und Esche. Da frische Hackschnitzel einen Wassergehalt von über 50 Prozent haben können, ist eine Trocknung vorab bis unter 30 Prozent Wassergehalt unbedingt zu empfehlen. Ansonsten kann die hohe Restfeuchte zu Schimmel- und Keimbildung führen. Zudem sind umweltbelastende Rauchgase die Folge, wenn relativ feuchte Hackschnitzel verbrannt werden. Hackschnitzel sollten nur maximal drei Monate gelagert werden, um das Risiko von Fäulnis und Schimmel zu vermeiden.

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