Sanitär

Getrennt? Ist ziemlich effizient.

Was dezentrale Trinkwassererwärmungssysteme so alles durchlaufen!

Montag, 20.02.2023

Zur dezentralen Trinkwassererwärmung können Durchlauferhitzer, Boiler, Kleinspeicher und Wohnungsübergabestationen zum Einsatz kommen.

Sieht gut aus und arbeitet effizient: Der elektronische Durchlauferhitzer
Quelle: Bosch
Elektronische Durchlauferhitzer arbeiten nicht nur effizient, sondern machen auch in jedem Zuhause eine gute Figur.

Vor dem Hintergrund eines stetig sinkenden Heizwärmebedarfs, scheint es in vielerlei Hinsicht sinnvoll, die beiden Systeme Heizung und Trinkwassererwärmung voneinander zu trennen. So kann die Heizung separat mit geringeren Temperaturen betrieben werden. Für eine dezentrale Trinkwassererwärmung können dann – je nach Einsatzbereich und den jeweiligen Verbrauchsanforderungen – Durchlauferhitzer, Boiler, Kleinspeicher und Wohnungsübergabestationen genutzt werden. Im Folgenden ein kompakter Überblick:

Elektronische Durchlauferhitzer

Sie bringen das Wasser punktgenau auf Wunschtemperatur und befördern es auf kürzestem Weg zur Zapfstelle. Hier ist als hydraulische Versorgung der Wohnung ausschließlich eine Kaltwasserleitung notwendig. Die Geräte sind klein und können verbrauchsnah installiert werden. Je nach Bedarf versorgt z. B. ein E-Durchlauferhitzer das Badezimmer und ein weiteres Gerät die Küchenspüle. Die Warmwassertemperatur kann manuell eingestellt werden und in der Regel lassen sich problemlos mehrere Zapfstellen gleichzeitig mit warmem Wasser versorgen. Die Versorgung der Geräte mit Strom ist natürlich heutzutage angesichts steigender Strompreise und drohender Energiekrisen grundsätzlich auch kritisch zu betrachten. Umso wichtiger ist es also, dass elektrisch betriebene Durchlauferhitzer korrekt dimensioniert und eingestellt und die Nutzer über Einsparmöglichkeiten aufgeklärt werden.

Kleinspeicher, Tisch- und Wandspeicher

Praktisch und kompakt: 5-Liter-Kleinspeicher als Warmwasserquelle an der Küchenspüle
Quelle: AEG Haustechnik
Kurze Leitungswege helfen sparen: Ein 5-Liter-Kleinspeicher reicht in vielen Fällen als Warmwasserquelle an der Küchenspüle aus.

Kleinspeicher werden entweder über oder unter der Zapfstelle, also beispielsweise unter einem Waschbecken oder über einer Dusche angebracht. Sie besitzen meist ein Volumen zwischen fünf und 15 Litern. Ihre größeren Verwandten, die Tisch- und Wandspeicher, können dagegen 30 bis 150 Liter Wasser fassen und lassen sich z. B. in die Küchenzeile integrieren. Alle Speicher funktionieren nach demselben Prinzip: Sie erwärmen das Leitungswasser mittels elektrischem Strom auf eine voreingestellte Temperatur und speichern es bis zum Gebrauch. Idealerweise verfügen sie über eine hochwirksame Rundum-Dämmung und entsprechende Technik, die eine weitgehend temperaturstabile Warmwasserentnahme ermöglicht.

Elektroboiler

In einem Boiler wird das Wasser direkt erwärmt, er ist sozusagen Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher in einem. Klassiker sind alte Badeöfen und der Gas-/Elektro-Boiler über der Badewanne oder in der Küche. Das Wort "Boiler" ist dabei übrigens abgeleitet vom englischen Verb "to boil", was auf Deutsch Kochen bedeutet. Die Geräte sind in der Regel nur gering wärmegedämmt. Sie arbeiten unabhängig vom Wasserdruck und müssen stattdessen bei Bedarf angeschaltet werden. Nach der Wasserentnahme schalten sie sich automatisch wieder aus. Der Nachteil von Elektroboilern ist, dass diese nur die Menge an Warmwasser bereiten, die sie fassen können. Ist diese Menge verbraucht, muss gewartet werden, bis Wasser nachgelaufen ist und erhitzt wurde. Elektroboiler sind günstig in der Anschaffung, eignen sich aufgrund der längeren Wartezeit jedoch nicht für Mehrpersonenhaushalte oder gehobene Ansprüche an die Warmwasserversorgung.

Auch very hot: Kochendwassergeräte

Very hot: Kochendwassergeräte haben stets heißes Wasser auf Lager
Quelle: Stiebel Eltron
Absolut praktisch für Teetrinker und Filterkaffeefans: Kochendwassergeräte halten stets heißes Wasser bereit.

Kochendes Wasser direkt aus dem Wasserhahn: Seit seiner Erfindung im Jahr 1958 hat das Kochendwassergerät die Welt der Filterkaffee-Fans bereichert und ist auch heute noch in vielen Haushalten, Teeküchen und Gastrobetrieben als praktischer Helfer zu finden. Wie der Name schon sagt, kann ein Kochendwassergerät Leitungswasser bis zum Siedepunkt – oder eben zur vorab eingestellten Temperatur – erhitzen. Es wird unter oder über dem Spülbecken montiert und mit der Trinkwasserleitung und Küchenarmatur verbunden. Das Leitungswasser fließt in das Gerät, wird dort erhitzt und tritt aus der Küchenarmatur aus. Als weitere Option kann auch eine gewisse Menge Warmwasser auf Vorrat gespeichert werden.

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